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Bauvorbereitungen für ein neues 110-Kilovolt-Erdkabel

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Die Bayernwerk Netz GmbH (Bayernwerk) hat diese Woche die Vorbereitungen für den Neubau einer Erdkabelleitung bei Rohr im Landkreis Kelheim gestartet. Der Stromnetznetzbetreiber wird in den kommenden Monaten ein circa sieben Kilometer langes Hochspannungskabel zwischen dem Umspannwerk bei Bachl und der bestehenden Freileitung bei Sittling bauen. Durch den Neubau kann künftig mehr lokal produzierter Sonnenstrom in das regionale Stromnetz eingespeist werden. Die Inbetriebnahme der Leitung, für die das Bayernwerk etwa elf Millionen Euro aufwendet, ist bis Jahresende vorgesehen.

„Für die erfolgreiche Energiewende in der Region ist der Ausbau des Verteilnetzes unerlässlich. Ein stärkeres Verteilnetz ist erforderlich, damit Strom, der in den Gemeinden mittels Photovoltaik erzeugt wird, vollständig eingespeist und genutzt werden kann“, erklärt Projektleiter Bernd Igelbüscher. Mit dem Neubau leistet die Bayernwerk Netz einen aktiven Beitrag zur Gestaltung der Energiewende in Bayern. Bei zunehmend dezentraler Erzeugung ist ein leistungsfähiges Netz die Voraussetzung dafür, dass grüner Strom gesammelt und bedarfsgerecht verteilt werden kann.

Die Kabelstrecke verläuft durch die Gemeinden Saal an der Donau und Rohr in Niederbayern. Auf ersten Flächen der Kabeltrasse trägt die zuständige Baufirma derzeit den Oberboden ab. Die Baustelle wird während der Arbeiten entlang der sieben Kilometer langen Trasse wandern. Mit den betroffenen Eigentümern und Bewirtschaftern der Flächen steht das Bayernwerk in regelmäßigem Austausch wie im Februar bei einer Informationsveranstaltung vor Beginn der Baustelle.

 

Komplexer Bau mit Pflug und Kabelgraben

Sobald die Vorbereitungen abgeschlossen sind, startet der Tiefbau, indem zunächst Leerrohre verlegt werden. Wo die Beschaffenheit des Bodens und bereits in der Erde befindliche Leitungen dies zulassen, ist die Rohrverlegung mittels Pflugverfahren geplant. Alternativ wird in offener Bauweise oder mit dem Horizontalspülverfahren gearbeitet.

Während des gesamten Bauverlaufs stellen unabhängige Experten der bodenkundlichen Baubegleitung sicher, dass die Eingriffe in den Boden möglichst schonend ausgeführt werden. Eine archäologische Baubegleitung erfolgt in den Bereichen mit schützenswerten Bodendenkmälern. Zeigt sich beim Baggerabtrag ein konkreter Verdachtspunkt, untersuchen die Archäologen gezielt die jeweilige Stelle, dokumentieren geschichtliche Spuren für die Nachwelt und sichern Funde.

Kartenmaterial, weiterführende Informationen & Projektstand finden Sie auf www.bayernwerk-netz.de/bachl.

 

Zuletzt geändert am: 10.5.2023

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