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Die "Kinderkrippe Rohrspatzen" wurde am 19.10.2018 eingeweiht

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Am 19.10.2018 wurde die fertiggestellte Kinderkrippe Rohrspatzen durch Bürgermeister Andreas Rumpel ihrer Bestimmung im Beisein zahlreicher Gäste und der in der Einrichtung bereits betreuten Kleinkinder mit ihren Eltern übergeben. Pater Michael Rink, OSB, spendete den neuen Räumen den kirchlichen Segen. Für den Landkreis Kelheim überbrachte der Stellvertreter des Landrats, Wolfgang Gural, die besten Wünsche und gratulierte zu der großartigen Einrichtung, die mit Weitsicht gebaut wurde.

In seiner Rede betonte Bürgermeister Rumpel, dass heute ein ganz besonderer Tag für die kleinsten Gemeindebürger sei, denn ihre Betreuungseinrichtung sei fertig hergestellt und sehr schön geworden. „Hell, freundlich und modern, an den pädagogischen Ansätzen einer liebevollen Betreuung und Erziehung für Kleinkinder ausgerichtet, präsentiert sich nun unsere Kinderkrippe und sie hat mit dem Namen „Kinderkrippe Rohrspatzen“ auch einen schönen Bezug zu unserem Hauptort erfahren“, beschrieb der Bürgermeister das Bauwerk. Die Krippe sei zudem ein wichtiger Standortfaktor in der Entwicklung zur modernen Wohngemeinde.

Bisher die einzige Gemeinde ohne Krippe
Rohr i.NB war die einzige Gemeinde im Landkreis, die bisher keine Kinderkrippe und damit keine eigene Betreuung für unter Dreijährige Kinder vorweisen konnte. Sie ersetzt das Modell eines altersgeöffneten Kindergartens, der über mehrere Jahre vorgehalten wurde.  Das Vorhaben, eine Krippe auf der „grünen Wiese“ zu errichten und einige Jahre später den ebenfalls sanierungsbedürftigen und zu kleinen Kindergarten neu und neben diese Krippe zu bauen, konnte als 1-A-Lösung leider nicht umgesetzt werden, weil kein geeignetes Grundstück erworben werden konnte.

Lob für Geschäftsleiter und Architekt
Rumpel dankte dem Geschäftsleiter im Rathaus, Bernhard Loibl, der als „Raumvater“ dieser Krippe den Vorschlag einbrachte, die Krippe im nicht mehr benötigten Ostteil der Schule unterzubringen. Dieses Wagnis konnte nur durch die sehr gute und kreative Arbeit des beauftragten „Planungsbüros quadrat 45°“ zum Erfolg geführt werden, dem es gelang, aus der ehemals düsteren Schulküche und den dunklen Werkräumen helle und freundliche-kindgerechte Räume zu entwickeln und das Rückstauproblem von Überflutungen aus dem Abwassernetz zu beseitigen. Der Bürgermeister bedanke sich hierzu auch beim Marktgemeinderat, der die erforderlichen Beschlüsse herbeigeführt hatte und bei der katholischen Kirchenstiftung, die in der Startphase den Intensivierungsraum im Kindergarten zum Betriebsstart zur Verfügung stellte.

Kritik an Förderpraxis
Trotz des Tages des Freude über die gelungene Einrichtung konnte sich Bürgermeister Rumpel ein Wort der Kritik an der Förderpraxis für das Projekt nicht verkneifen. "Bei Krippenbauten stellt der Zuschussgeber 80 Prozent förderfähige Kosten in Aussicht. Wenn eine Gemeinde jedoch in eine Bestandsimmobilie investieren muss, ist es nicht möglich, eine Punktlandung zu erzielen, weil die vorhandene Gebäudesubstanz nur bestimmte Einschnitte zulässt" so der Bürgermeister. Rechnerisch erhält der Markt Rohr i.NB deshalb nicht 80 Prozent Zuschuss, sondern nur etwa die Hälfte. Dieses Kriterium der Förderrichtlinien verlange von vielen betroffenen Gemeinden gewaltige finanzielle Anstrengungen. Rumpel appellierte hier an die neue Bayerische Staatsregierung, diese Förderpraxis unbedingt zu überdenken.

Permanent weiterinvestieren
Zum Schluss appellierte Bürgermeister Rumpel an die geladenen Gäste, dass Kinderbetreuung eine Daueraufgabe sei. Man dürfe sich mit der Fertigstellung des Bauwerks nicht ausruhen, sondern müsse den Betrieb und den baulichen Zustand der Liegenschaft permanent weiterentwickeln und die Bausubstanz in Schuss halten. Er wünschte für die neue Krippe eine gute Akzeptanz, damit die Einrichtung ihren Zweck erfülle und stets gut ausgelastet sei. Im Anschluss stellten Architekt Michael Müller und Krippenleitung Eva Landfried die neue Einrichtung aus baulicher und pädagogischer Sicht vor, bevor Pater Michael Rink, OSB, die neue Krippe segnete.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Zahlen & Daten:

  • Baubeginn: 03.04.2017
  • Betriebsaufnahme: 01.04.2018
  • Fertigstellung der Außenanlagen und Einweihung: 19.10.2018
  • Bausumme: voraussichtlich circa 1,5 Millionen Euro
  • Zuschuss: 658.000 € (394.000 € Bayerischer Finanzausgleich, 264.000 € Bundesmittel „Kinderbetreuungsfinanzierung 2017-2020“)
  • Betreuungsschlüssel Kinderkrippe: 1 : 4 (das heißt: 1 Erzieherin für bis zu vier Kleinkinder)
  • Kapazität: 2 Gruppen mit jeweils 12 Bedarfsplätzen; derzeit eine Gruppe in Betrieb
  • Belegung zum 01.11.2018: 10 Kinder

Zuletzt geändert am: 31.10.2018

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