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Festakt zur Verkehrsfreigabe für die neue Staatsstraße Bachl-Rohr i.NB |
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Nach sechs Monaten Bauzeit und Vollsperrung kann der Verkehr auf der neuen Staatsstraße St2230 zwischen Rohr i.NB und Bachl voraussichtlich am 15.12.2018 freigegeben werden. Unwetterartige Regenfälle haben die Erdböschung im Bereich der ehamligen NATO-Stellung beschädigt; eine Verlängerung der Vollsperrung ist nach Angaben des Staatlichen Straßenbauamtes unvermeidbar. Zum Fernsehbericht des Regionalfernsehens Regensburg (TVA) gelangen Sie hier.
Vier Jahre und drei Millionen
Etwa vier Jahre dauerten die zahlreichen Gespräche, Planungsrunden und Grundstücksverhandlungen für den neuen, zweiten Straßenabschnitt, dessen Kosten bei rund 3,3 Millionen Euro liegen. Dabei wurden circa 26.000 Kubikmeter Erdreich bewegt und rund 9.000 Tonnen Asphalt eingebaut.
Zum Festakt am 05.12.2018 konnte der Leiter der Staatlichen Straßenbaubehörde, Baudirektor Manfred Dreier, rund 70 Gäste begrüßen, darunter den Stellvertreter des Landrats, Wolfgang Gural, Bürgermeister Andreas Rumpel, Ersten Polizeihauptkommissar Johann Stanglmair, Pater Michael Rink, OSB, sowie Vertreter des Marktgemeinderates, der beteiligten Baufirma, Grundstückseigentümer und Bürgerinnen und Bürger aus Rohr und den Ortsteilen. In seiner Rede wies Dreier auf die dringende Notwendigkeit des Neubaus der Staatsstraße hin. Mehr als fünf Millionen Euro wurden seit 2013 insgesamt für den ersten und zweiten Bauabschnitt zusammen verbaut. Die neue Strecke sei eine Straße für angenehmen Fahrtkomfort, die man bewusst nicht als Rennstrecke angelegt habe. Er erinnerte auch an den Einsatz des Landrats a.D. und jetzigem Landtagsabgeordneten, Dr. Hubert Faltermeier, der ihm schon vor Beginn des ersten Bauabschnitts (Fertigstellung 2013) die Straße als Schandfleck beschrieben habe, die dringender Handlung bedürfe.
Für den Landkreis überbrachte der Stellvertreter des Landrats, Wolfgang Gural, die besten Grüße des Landkreises zu der wichtigen Verkehrsanbindung.
Massive Fahrbahnschäden erforderten Neubau
Der Ausbau der Staatsstraße 2230 zwischen Bachl und Rohr war aufgrund von massiven Fahrbahnschäden und der unstetigen Linienführung dringend erforderlich geworden. Der erste Bauabschnitt von der Einmündung in die St 2144 bei Bachl bis zur Kreuzung mit der Gemeindeverbindungsstraße Sallingberg – Helchenbach wurde im Jahr 2013 umgesetzt. Neben den umfangreichen Fahrbahnschäden wies der Streckenabschnitt eine unübersichtliche und unstetige Linienführung auf. Mit dem Ausbau konnte der Streckenverlauf analog des ersten Ausbauabschnittes bestandsnah verstetigt und auf eine einheitliche Fahrbahnbreite von 6,50 m ausgebaut werden. Darüber hinaus wurde mit der Maßnahme am Ortseingang des Marktes Rohr i.NB. die Einmündung der Staatsstraße 2230 in den Amtmannweg umgestaltet sowie ab dieser Einmündung auf einer Länge von rund 100 Meter ein Geh- und Radweg an die Staatsstraße in Richtung Bachl angebaut.
Dank an Bürgermeister und Gemeinde
Dreier bedankte sich bei Bürgermeister Rumpel, der bei den Grundstücksgesprächen stark gefordert war und bemerkte, dass ohne die Bemühungen von Bürgermeister und Gemeinde die Straße nicht gebaut werden hätte können. Seinen Dank richtete Dreier abschließend an die Grundstückseigentümern für Ihre Bereitschaft zur Flächenabtretung.
Wichtiger Verkehrszubringer für Autobahn und Gemeindeentwicklung
In seinem Grußwort betonte Bürgermeister Andreas Rumpel, dass der Markt Rohr i.NB mit der Verwirklichung des zweiten Bauabschnittes endlich einen sehnlichst erwarteten, adäquaten Verkehrszubringer zur Autobahn und an das überörtliche Straßennetz erhalten habe. Die Straßenbaumaßnahme sei ein wichtiger Baustein in dem laufenden Gemeindeentwicklungsprozess. Rumpel bedauerte, dass es trotz der mehrjährigen Grundstücksverhandlungen nicht gelungen sei, zwei Grundstückeigentümer zur Abtretung der dringend benötigten Flächen für den begleitenden Geh- und Radweg zu bewegen. Hierdurch konnte die Chance einer Kosteneinsparung von etwa 80 Prozent nicht in Anspruch genommen werden. Bei gleichzeitigem Bau von Straße und kombiniertem Geh- und Radweg wären die Kosten für Straßenentwässerung, Querungen, Einmündung und Baustellenaufzug im Staatsstraßenbau mitgelaufen. Dennoch freue man sich über das Erreichte.
Regenrückhaltung, Blühwiese, Alleencharakter
Die geschaffenen Regenrückhaltung legt der Markt Rohr i.NB zusammen mit dem Landschaftspflegeverband Kelheim e.V. (Vöf) als Blühwiese für Insekten und Bienen an und leistet damit einen wichtigen Beitrag zum Naturschutz. Auf rund 18.000 Quadratmetern konnte zusammen mit dem Straßenbauamt durch einfache Geländemodellierung eine für den Markt Rohr i.NB kostenlose Regenrückhaltung geschaffen werden, die Blühwiese ist Teil eines ILE-Projekts. Das Straßenbauamt nimmt zusätzlich 2019 Ersatzpflanzungen von Straßenbäumen vor. Bürgermeister Rumpel betonte, dass der Markt Rohr i.NB hier die Initiative der förderfähigen „Eh-da“ Flächen zum Insektenschutz rasch erkannt und sofort umgesetzt habe. Damit erhalte der Markt Rohr i.NB weitere Ausgleichflächen und setze dem aktuellen Bienensterben ein aktives Zeichen entgegen. Das sei vorbildlich.
Dank an Grundstückseigentümer und Familien Ostermayr und Pascale
Rumpel bedankte sich abschließend beim Freistaat Bayern für die bereitgestellten Finanzmittel und bei Bauoberrat Manfred Dreier, sowie dessen hervorragendem Team für die positive und sehr zielstrebige Zusammenarbeit. Einen besonderen Dank richtete der Bürgermeister an die Familien Ostermayr und Pascale für die reibungslose Möglichkeit des Grunderwerbs zum Bau der ersten 100 Meter des begleitenden Geh- und Radweges. Durch ihre Bereitschaft habe die Gemeinde viel Geld einsparen können. Sein Dank galt ebenso allen Grundstückseigentümern, die durch Ihre Bereitschaft zur Grundstücksabtretung die jetzige Straßenbreite und Trassenführung ermöglicht hatten. Ein großes Lob richtete Rumpel auch an die Straßenbauarbeiter der bauausführenden Firma STRABAG, die mit hohem Personal- und Maschineneinsatz die Straßenbaumaßnahme auch in Samstagsarbeit umgesetzt hatten. Er wünschte allen, die diese Straße benutzen, allzeit eine gute und unfallfreie Fahrt.
Nach den Grußworten spendete Pater Michael Rink, OSB, den Segen. Den Schluss bildete eine gemeinsame Befahrung der neuen Streckenführung unter Federführung der Polizei.
Zuletzt geändert am: 10.12.2018
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