News-Archiv
Das neue Feuerwehrhaus wurde gesegnet |
![]() |
News-Archiv >> Aktuelles aus dem Gemeindeleben |
Drei Millionen Euro wurden verbaut – eine Investition für die nächsten Jahrzehnte
Mit der feierlichen Einweihung bei bestem Kaiserwetter wurde am Sonntag, den 19.05.2019, das neue Feuerwehrhaus in der Landshuter Straße seiner Bestimmung übergeben. Das Interesse der Bevölkerung sehr groß. Die Feuerwehrmänner feierten mit ihren Familien, den benachbarten Wehren und den Honoratioren diesen „Tag der Freude“. Pater Michael Rink, der den Gottesdienst zelebrierte und die Segnung vornahm, gratulierte zu dem gelungenen Werk und wünschte Gottes reichsten Segen. Es brauche Menschen, um Menschen zu helfen, „Gott ist mitten im Leben im Dienst bei euch“, sagte er zu den Feuerwehrleuten. Musikalisch wurde die Feier von der Blaskapelle Donaustauf begleitet.
Die Zeit bis zur Fertigstellung war ein langer Weg – oder wie es Bürgermeister Andreas Rumpel in seiner Festrede ausdrückte: „Eine Endlosschleife mit einer gefühlten halben Ewigkeit“. Doch nun ist das neue Gebäude nicht nur fertig. Die Wehr ist inzwischen auch eingezogen. Rumpel machte weiter deutlich, dass in den Planungsgesprächen viel Überzeugungsarbeit notwendig war. Denn die Vorstellungen im Ratsgremium reichten von 2 bis 3 Stellplätzen mit Verkleinerung des Löschzuges auf das absolut minimal erforderliche, über das Beibehalten von 4 Stellplätzen wie bisher, bis hin zu maximal einem zusätzlichen fünften Stellplatz und schließlich vorausschauend bis zu 6 Stellplätzen, so wie sie entstanden sind. Alle diese unterschiedlichen Vorstellungen und Argumente mussten ernst genommen und diskutiert werden, sagte er, denn es geht um viel Geld, das in anderen Maßnahmen fehlt.
Eine Frage des Wollens und des Könnens
Wenn es um die Anzahl von Stellplätzen und damit um Steuergelder als Zuschüsse ging, dann zählten nicht Wünsche und Emotionen, sondern Fakten und das Wort des Kreisbrandrates und das des Bürgermeisters als Gemeindevertreter, das gut begründet sein wolle, wenn es um die Frage geht, ob sich der Markt Rohr i.NB eine Feuerwehr in dieser Größe künftig leisten kann und will.
Wie bei jedem Bau, so wurde auch beim Bau des Rohrer Feuerwehrhauses gestritten. Dabei hätten Alle ein Ziel vor Augen gehabt, nämlich ein zeitgemäßes Feuerwehrhaus zu finanzieren und zu errichten. Das Ziel sei erreicht, deshalb müsse jetzt auch wieder zusammengearbeitet werden. Denn eine Feuerwehr und auch die Gemeinde mit ihren Bürgern bräuchten Stabilität und Einheit.
Bis 20 Grad beheizbar
„Um richtig helfen zu können, braucht es neben einer gut ausgebildeten Mannschaft eine engagierte Führung, das notwendige Gerät, die richtigen Fahrzeuge und ein geeignetes Feuerwehrgerätehaus“, sagte der Bürgermeister. Bei der Rohrer Feuerwehr sei nun das alles wieder gegeben. Die Fahrzeughalle könne für Notunterbringungen auf bis zu 20 Grad geheizt werden, was besonders mit Blick auf Überflutungen und Evakuierungen eine gute Entscheidung darstelle. „All das hat allerdings seinen Preis, es wurden etwa drei Millionen Euro verbaut“, sagte Rumpel. Mit dem Bau konnte nur deshalb begonnen werden, weil der Markt Rohr über Jahre eine Rücklage in Höhe von einer Million Euro hatte.
Beim Bau des Sozialtraktes befürwortete der Marktgemeinderat die Errichtung eines Jugendraumes, weil es bei der örtlichen Feuerwehr als erste im Landkreis eine Kinderfeuerwehr gibt und damit das Geld gut angelegt sei. Der Bürgermeister dankte Kreisbrandrat Höfler, der bei der zuschussgebenden Regierung von Niederbayern an der Seite der Gemeinde gestanden hatte. Hätten nicht die Feuerwehrleute durch Eigenleistungen selbst mit angepackt, wäre der Bau noch teurer geworden.
Umfangreiche Tiefbauarbeiten wurden von Feuerwehrleuten übernommen, die beruflich über das nötige Know-how verfügen. Auch beim Innenausbau hat sich der Verein finanziell und mit Arbeitskräften in hohem Maße eingebracht. Bürgermeister Rumpel bat um Verständnis, dass er dies nicht weiter ausführte. Die Leistungen der Vereinsmitglieder hervorzuheben stünden dem Vereinsvorsitzendem und dem Kommandanten zu, die das anschließend taten. Er dankte allen Helfern und allen, die bei Planung, Finanzierung und Ausführung mitgewirkt und zum Gelingen beigetragen haben.
Kreisbrandrat Nikolaus Höfler gratulierte der Rohrer Wehr im Namen des Kreisfeuerwehrverbandes Kelheim mit einem Porzellanteller „St. Florian“. Sein Dank galt besonders den Aktiven und dem Gemeinderat. Das neue Feuerwehrhaus sei eine Investition für die nächsten Jahrzehnte.
Ein emotionaler Moment
Architektin Petra Hofschuster freute sich als Rohrerin, dass sie dieses Projekt betreuen durfte. Für Kommandant Michael Bösl war es ein emotionaler Moment. Er freue sich auf genug Platz im Feuerwehrhaus und die Werkstatt. Sein Dank ging an das Planungsgruppenteam sowie Altbürgermeister Karl Gorbunov.
Vereinsvorsitzender Simon Sedlmayer zeigte sich nach zwei Jahren Bauzeit „hochzufrieden“. Er sei stolz auf die Eigenleistungen mit mehr als 4000 Arbeitsstunden. Dafür zollte er vielen „Superleuten“ und deren Angehörigen Respekt.
(Text auszugsweise mit freundlicher Genehmigung von Marianne Schmid, MZ+LAZ)
Zuletzt geändert am: 31.5.2019
zurück