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Die Kiebitze sind zurück im Labertal

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Die etwa taubengroßen Zugvögel sind vom Allerweltsvogel zur Seltenheit geworden. Im Tal der großen Laber sind sie aber auch dieses Jahr wieder zu sehen. Ihr metallisch grün bis violett schimmerndes Federkleid zusammen mit den akrobatischen Flugmanövern ist wirklich eine Schau.

Als bodenbrütende Vogelart ist der Kiebitz vielen Gefahren ausgesetzt und sein Lebensraum – extensiv bewirtschaftete Nasswiesen – schwindet immer weiter. In vielen Fällen wechseln die Wiesenbrüter auf Ackerland, da sie dort im Frühjahr offenen Boden und teilweise nasse Stellen finden. Dann kommt es darauf an, dass die Landbewirtschafter:innen die Nester lokalisieren und bei den Arbeitsgängen auf dem Feld einen Bogen darum machen. Nicht immer so leicht, denn die Nester sind nur kleine Bodenmulden. Unterstützung bekommen die Bewirtschaftenden daher von den Wiesenbrüterberater:innen sowie von Lucia Gruber, Projektkoordinatorin des Labertal-Projekts 2030 (VöF e.V.).

Im Labertal wurden auf Ausgleichsflächen sowie im Rahmen des Labertal-Projekts Wassermulden geschaffen, diese werden gut von den Vögeln angenommen. Entscheidend ist nun, dass die Tiere nicht gestört werden. Im schlimmsten Fall könnte eine Störung dazu führen, dass die Vogeleltern ihr Nest aufgeben. Aus diesem Grund ist es besonders wichtig, während der Brut- und Aufzuchtzeit zwischen Mitte März und August, beim Spazieren- oder Gassigehen, beim Joggen oder Radfahren die Verhaltensregeln zu beachten: Es ist erforderlich, dass nur vorhandene Wege genutzt werden, Wiesen nicht überquert werden und Hunde müssen unbedingt angeleint werden.

„Wir sind wirklich froh, dass wir durch die Anlage einer großen Wassermulde im Herrngiersdorfer Teil des Labertals nun auch wieder Kiebitze haben. Wichtig ist jetzt nur, dass die Bevölkerung mithilft und sich entsprechend verhält, damit die Vögel erfolgreich brüten können.“, so Bürgermeisterin Ida Hirthammer.

Wiesenbrüter gehören zu den am stärksten gefährdeten Vogelarten in Bayern. Die schlechte Situation dieser Vogelarten, auch die der Kiebitze, kann sich nur verbessern, wenn gemeinsame Schutzmaßnahme umgesetzt werden, und Rücksicht auf den verbleibenden Lebensraum genommen wird. Im Rahmen des Labertal-Projekts 2030 haben sich der Landschaftspflegeverband Kelheim VöF e.V., die Gemeinden Langquaid, Rohr i.NB und Herrngiersdorf, die Landwirtschaft, der Naturschutz (UNB, LBV) und die Wasserwirtschaft genau das gemeinsam zur Aufgabe gemacht.

Zuletzt geändert am: 4.4.2023

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