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Festakt zur Neugründung des neuen staatlichen Gymnasiums in Rohr wurde vollzogen |
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Im wahrsten Sinne des Wortes, „mit Pauken und Trompeten,“ wurde am Mittwochabend im Rahmen eines Festaktes im Pragersaal des Klosters der Start des neuen staatlichen Gymnasiums in Rohr vollzogen. Im Beisein zahlreicher Ehrengäste brach Ministerpräsident Dr. Markus Söder eine Lanze für den Erhalt des bewährten Gymnasialstandortes in Rohr und führte die neue Schulleiterin Julia Niedermaier in ihr Amt ein.
Der Ministerpräsident Markus Söder, Abt Markus Eller OSB und die Schulleiterin Julia Niedermaier sprachen in ihren Reden besonders dem Kelheimer Landrat Martin Neumeyer ihren besonderen Dank, der es durch seinen unermüdlichen Einsatz und seine Hartnäckigkeit geschafft hat, in Zusammenarbeit mit dem Kultusministerium und dem Kelheimer Kreistag den Gymnasialstandort Rohr zu erhalten.
Jetzt noch zwei Gymnasien unter einem Dach
Bereits zum Start in das Schuljahr 2025/26 hat das neue staatliche Gymnasium in Rohr unter der Trägerschaft des Landkreises Kelheim mit den Klassen 5 bis 7, in denen insgesamt 212 Schülerinnen und Schüler unterrichtet werden, seinen Betrieb aufgenommen. Die Klassen 8 bis 13 stehen weiter unter der kirchlichen Trägerschaft der Rohrer Benediktinerabtei, die dann Jahrgang für Jahrgang ins staatliche Gymnasium unter der Trägerschaft des Landkreises Kelheim übergehen werden. Somit sind in dieser Übergangszeit von sechs Jahren zwei Gymnasien unter einem Dach vereint. Eine einschneidende Veränderung, die letztlich den Erhalt des Gymnasialstandortes Rohr sicherte. Beide Gymnasien bilden fortan eine gesamte Schulfamilie, die von der Oberstudiendirektorin Julia Niedermaier geleitet wird. Ministerpräsident Dr. Markus Söder ließ es sich nicht nehmen, bei diesem Festakt dabei zu sein. Mit dem Prelude aus „Te deum“ vom Blechbläser-Ensemble des Gymnasiums unter der Leitung von Hildegard Laumann regelrecht mit Pauken und Trompeten eröffnet. Der neue Hausherr des staatlichen Gymnasiums Rohr, Landrat Martin Neumeyer, begann seine Begrüßung mit den Worten: „Bildung ist die Basis für die Zukunft und das gilt besonders auch für uns in Bayern, denn Bayern investiert auch in Köpfe und in unsere Jugend!“ Besonders freute sich Neumeyer, dass dieser Festakt im Prager Saal standfindet, denn der Ursprung des Rohrer-Gymnasiums geht auf die Mönche zurück, die 1946 aus dem Böhmerwald nach Rohr gekommen sind und diese Schule gegründet haben. Diese Traditionsschule ist eine wichtige Schule in unserem Landkreis. Deshalb haben wir, um den Erhalt dieser Schule und des Gymnasialstandortes in Rohr so gekämpft. Dabei erinnerte er sich an den im Mai dieses Jahres verstorbenen Prior Frater Franz Neuhausen OSB, der sich dabei als eine ganz große Persönlichkeit erwiesen hatte. Martin Neumeyer erwähnte auch den Amtschef des bayerischen Kultusministeriums Martin Wunsch, der hier in Rohr vor Ort war und sagte, diese Schule kann man nicht aufgeben! Ein besonderer Dank von Martin Neumeyer galt dem Freistaat Bayern mit dem ehemaligen Minister Professor Michael Piazzolo und Staatsminister Florian Herrmann, die uns beim Erhalt dieser Schule wirklich massiv unterstützt und einen richtungsweisenden Termin bei Ministerpräsident Markus Söder in der Staatskanzlei ermöglicht haben. Neumeyer bedankte sich bei seinen Kreisrätinnen und Kreisräten für die vielen intensiven Diskussionen und Auseinandersetzungen, aber auch am Schluss für das Abstimmungsergebnis, dass den Weg für Erhalt des Gymnasialstandortes Rohr ebnete. Zusammengefasst sagte Neumeyer, wir haben trotzdem das Beste für Rohr, für die Schülerinnen und Schüler mit dem Erhalt des Gymnasialstandortes gemacht und wünschte diesem Schulstandort für die Zukunft alles erdenklich Gute. Abtpräses Markus Eller OSB, ging in seinem Grußwort auf die vielen Treffen und Termine, in denen ehrlich und selbstkritisch gerungen wurde, um einen guten Weg für den Fortbestand des Gymnasialstandortes in Rohr zu finden. Für die Benediktiner von Rohr stand schon länger die Frage im Raum, wie lange können wir uns es noch leisten, Träger eines Gymnasiums zu sein. Letztlich gab es keinen anderen Weg und der Entschluss, das Rohrer Johannes-Nepomuk-Gymnasium aufzugeben, ist uns sicher nicht leicht gefallen. Letztlich ist es so, wo etwas zu Ende geht, könne auch etwas Neues beginnen, resümierte der Abt. Der Dank des Abtpräses galt Landrat Martin Neumeyer, bei dem er sich für das gute Miteinander auf Augenhöhe, für die kurzen Wege und das Einsetzen seiner politischen Kontakte bedankte, um den Erhalt des Gymnasialstandes Rohr zu sichern. An die neue Schulleiterin Julia Niedermaier gewandt, sagte der Abtpräses: „Ich wünsche Ihnen viel Freude und Erfolg in Ihrer neuen Aufgabe junge Menschen durch Bildung, durch Förderung und begleitend beim Entdecken der eigenen Fähigkeiten durchs Leben zu führen. Der Schulstandort Rohr bietet gute Voraussetzungen hierfür, dass dies gelingen kann. Ministerpräsident Markus Söder begann seine Festrede mit den Worten: „Die junge Generation braucht Wissenschaft und dafür gibt es hier in Rohr besondere Voraussetzungen, denn hier kommen Zukunft und Tradition ganz hervorragend zusammen!“ Landrat Neumeyer, so Markus Söder, ist es, der heute wirklich stolz sein darf. Er hat bei der Bayerischen Staatsregierung über Jahre hinweg gekämpft, dass dieser Weg hier am Gymnasialstandort Rohr weitergeht, dass er nicht endet. Sondern dass hier eine neue Zukunft für junge Menschen existieren kann in einem Land, das wir alle schätzen und bewundern: „Bildung ist die eigene Hoffnung für die Zukunft und der Freistaat Bayern ist mit Abstand das stärkste Land in der Bildung in Deutschland!“ Mit zunehmender Lebenserfahrung wurde ihm klar, dass die beste Bildung, dass gute Schulen das beste Sprungbrett in die Zukunft sind. Darum investieren wir, der Freistaat und der Landkreis, ganz besonders in die Bildung, denn Bildung ist Zukunft und Bildung in Bayern ist noch einmal etwas ganz Besonderes. Söder sprach sich auch für Leistungsabfragen und Notenerhebungen im Schulbetrieb aus. An bayerischen Schulen sei es zudem wichtig, dass nicht nur Wissen, sondern auch Charakterbildung gelehrt werden. Es soll hier an dem Gymnasium in Rohr der Glaube an eine starke Demokratie, gestützt von einer christlichen Prägung, gelehrt werden. Hier gehört es auch, dass den Schülern die Chance gegeben wird, den Charakter und die eigene Persönlichkeit zu entwickeln. Der Ministerpräsident gab auch zu bedenken, dass in all den Gesellschaften, in denen es auch in Deutschland über Jahrzehnte keine christliche Prägung gegeben hatte, sich die Gesellschaft nicht automatisch gut entwickelt habe. Deshalb stehen wir in Bayern zu Gott, zum Religionsunterricht und auch zu den christlichen Feiertagen. Zum Abschluss seiner Rede nahm der Ministerpräsident die Ernennung von Julia Niedermaier zur Leiterin des Staatlichen Gymnasiums Rohr vor, wünschte ihr für ihre Aufgabe alles Gute und gratulierte ihr auch zu ihrem heutigen Geburtstag. Die Schulleiterin und Oberstudiendirektorin Julia Niedermaier begann ihre Rede mit den Worten: „Es ist für mich eine große Ehre, die erste Schulleiterin dieses Staatlichen Gymnasiums in Rohr zu sein, dem an diesem Standort eine fast 80-jährige Geschichte vorausgeht. Ich setze mich dafür ein, dass wir hier in Rohr mit dem neuen Staatlichen Gymnasium Rohr diese Bildungstradition fortsetzen können!“ Das neue Staatliche Gymnasium in Rohr solle nach ihren Vorstellungen ein lebendiger Raum für Begegnung, Kreativität und Verantwortung werden. Hier an diesem Gymnasium soll es erlaubt sein, Fragen zu stellen und in einem guten Miteinander Vielfalt zu leben und die Zukunft zu gestalten. Zum Schluss ihrer Ausführungen bedankte sie sich bei allen, die zum Gelingen dieses Festaktes beigetragen haben. An Ministerpräsident Dr. Markus Söder überreichte sie zum Dank eine Figur des Heiligen Nepomuk, dem bekannten Brückenheiligen, der symbolisch für die Brücken steht, die hier in Rohr gebaut werden sollen, vom bisherigen kirchlichen Johannes-Nepomuk-Gymnasium jetzt zum neuen Staatlichen Gymnasium. Der Generalvikar der Diözese Regensburg, Dr. Roland Batz und Abtpräses Markus Eller sprachen Segensgebete und riefen gemeinsam den Segen Gottes auf die Schülerinnen und Schüler sowie das Gebäude herab. Musikalisch begleitet wurde dieser Festakt vom Unterstufenchor des Gymnasiums unter der Leitung von Daniel Harlander, dem Streicherensemble des Gymnasiums unter der Leitung von Samuel Fronholzer sowie dem Mittel- und Oberstufenchor unter der Leitung von Yean Sook. Im Anschluss an den Festakt wurden alle Mitfeiernden, unter denen sich auch MdB Florian Ossner, die Landtagsabgeordnete Petra Högl, leitende Vertreter des Kultusministeriums, die Rohrer Bürgermeisterin Birgit Steinsdorfer sowie zahlreiche weitere Bürgermeister und Kreisräte befanden, zu einem Imbiss und zum Austausch in den Kreuzgang eingeladen.


Zuletzt geändert am: 26.11.2025
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